Preiselbeere

Vaccinium vitis-idaea Heidekrautgewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die Preiselbeere wächst als kleiner Strauch und trägt glockenförmige, weißlich bis rosafarbene Blüten, die im Mai - Juni erscheinen. Die Beeren sind rot und reifen im Spätsommer bis Herbst, sie schmecken säuerlich.  Die Preiselbeere hat derbe, dickliche Blätter, die oft nach unten umgerollt sind.

Standort und Verbreitung:
Die Preiselbeere wächst in moorigen Wäldern auf saurem torfigen Boden. Man findet sie in den Alpen bis zu einer Höhe von 3000 m.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Preiselbeere ist keine Giftpflanze, allerdings sprechen verschiedene Quellen davon, dass zu viele Blätter Vergiftungserscheinungen hervorrufen könnten.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Blätter enthalten als Wirkstoffe unter anderem Arbutin, Gerbstoffe, die Früchte Vitamin C. Preiselbeeren haben leicht harntreibende und blutreinigende Wirkung und wurden auch gegen Durchfall und Blähungen eingesetzt. Früher wurde die Pflanze als Ersatz für Bärentraubenblätter verwendet. Der Gehalt an Arbutin ist aber bei der Preiselbeere deutlich geringer als bei der Bärentraube und somit die Wirkung als Mittel gegen Harnwegserkrankungen nur bei der Bärentraube gegeben. Preiselbeeren werden gerne als Zugabe bei Wildgerichten gereicht.

Name:
Die Preiselbeere wurde auch Spreißelbeere, Praußbeere, Reißelbeere und Wilder Buchsbaum (Ähnlichkeit der Laubblätter) genannt. Der botanische Name ist Vaccinium vitis-idaea. Vaccinium war die römische Bezeichnung für die Heidelbeere, mit sie auch verwandt ist; vitis-idaea heißt soviel wie “Weinrebe vom Berg Ida” (Kreta).

Geschichtliches:
Die Preiselbeere fand erst in neuerer Zeit Verwendung in der Volksheilkunde.