Graukresse
Berteroa incana Kreuzbblütler
Bestimmungsmerkmale:
Die gesamte Pflanze hat einen grau/grünen Filz. Dieser Filz schützt sie vor Austrockung. Sie trägt 4 weiße Blütenblätter in einer dichten Blütentraube. Die Blätter habe eine lanzettliche Form und sind ganzrandig. Graukresse wächst 1-2jährig und wir 10-70 cm hoch. Die Samen haben eine hohe Keimfähigkeit, jede Pflanze kann bis zu 7000 produzieren.
Standort und Verbreitung:
Graukresse bevorzugt Kies- und Sandböden. Daher findet man sie auf Schuttplätzen, an Bahndämmen, Häfen, Wegen und Brachflächen. In manchen Jahren konnte ich eine starke Ausbreitung beobachten.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält einen noch unbekannten Giftstoff und Senfglycoside. Ob sie für Menschen giftig ist, kann ich nicht sagen, eher nicht.
Tiergiftig:
Fütterungsversuche bei Pferden mit 30% Graukresseanteil zeigten nach 3 Tagen erhöhte Temperatur und Schwellungen an den Gliemaßen sowie Ödeme an den Beinen. Weiterhin Bewegungsunlust und Steifheit, Teilnahmslosigkeit, Fieber, Futterverweigerung. Bei starker Vergiftung beschleunigt sich der Puls und auch die Atmung; die Tiere trocknen aus (Dehydratation). Weiterhin haben die Pferde Blut im Urin und im Kot. Es entshen Ödeme an den Beinen, Stuten können ihr Fohlen verlieren. Der Tod kann nach 1-2 Tagen auftreten.
Auch im Heu ist Graukresse weiterhin toxisch.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Eine Anwendung des aus den Samen gewonnenen Kresseöls findet Anwendung als Speiseöl und für technische Zwecke.
Name:
Graukresse nannte man die Pflanze aufgrund ihres gräulichen Filzes. Ihren Gattungsnamen Berteroa bekam die Pflanze zu Ehren von Carlo Guiseppe Luigi Berteroa, Er war Arzt und Botaniker, bereiste 1831 Südamerika und ist dort verschollen.Der botanische Artname incanus verweist auf die graue Farbe.