Moltebeere

Rubus chamaemorus Rosengewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die weißen Blüten der Moltebeere werden etwa 3 cm im Durchmesser groß und erscheinen von Mai - Juli. Im Spätsommer entwickelt sich die orangegelbe Sammelfrucht, die in ihrer Form einer Brombeere ähnelt. Die Blätter sind handförmig, die gesamte Pflanze wird 10 - 25 cm hoch.

Standort und Verbreitung:
Die Moltebeere findet man in aller erster Linie in den Polarregionen Skandinaviens und Amerikas. Sehr vereinzelt wächst sie auch im Gebiet der unteren Weser und Elbe. Die Pflanze braucht sauren, moorigen Boden. In Nordskandinavien kann man sie häufig in den Moorgebieten antreffen und sie wird dort auch als Frucht und Marmelade verkauft.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Moltebeere ist ungiftig.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Moltebeere enthält unter anderem einen hohen Vitamin C-Anteil und ist früher wie heute in den nordischen Ländern ein wichtiger Vitaminlieferant.

Name:
Der botanische Gattungsname Rubus ist der gleiche wie bei Himbeere und Brombeere, daher sind die Pflanzen direkt miteinander verwandt. Das Wort Rubus stammt aus dem lateinischen Wort ruber für rot, da die Gattung oft rote Beeren trägt. Der Artname ist chamaemorus und bedeutet etwa soviel wie zwerg-maulbeerartig, wobei er Bezug auf die Frucht nimmt.

Geschichtliches:
In der Eiszeit war die Moltebeere mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr viel häufiger in unseren Breiten zu finden, als heutzutage. Die einzelnen Vorkommen in Mitteleuropa sind also quasi Relikte aus der damaligen Zeit.