Stachelbeere
Ribes uva-crispa Stachelbeergewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Stachelbeere wächst als buschiger Strauch bis zu 3 m hoch. Sie trägt im Frühjahr unscheinbare grünliche bis rötliche Blüten. Die graubraunen Äste sind mit Stacheln besetzt. Die Blätter erreichen einen Durchmesser bis zu 3 cm und sind in ihrer Form rundlich bis fünfeckig. Die Früchte reifen von Juni bis August heran. Die Stachelbeere gibt es in sehr vielen Sorten, mit gelben, roten grünen und weißen Früchten, die alle sehr sauer schmecken.
Standort und Verbreitung:
Am häufigsten ist die Stachelbeere natürlich in Gärten zu finden. In der freien Natur wächst sie in Gebüschen und an Waldrändern. Sie klettert in den Alpen bis auf 1500 m. Die Stachelbeere bevorzugt nährstoffreichen und lockeren, steinigen oder auch sandigen leicht kalkhaltigen Lehmboden.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Stachelbeere ist nicht giftig.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Stachelbeere enthält Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Sie sind reich an Silizium und somit gut für das Bindegewebe. Ferner werden ihr noch folgende Eigenschaften zugeschrieben: Entgiftend für Schwermetalle, Darmreinigend, entwässernd und haarwuchsfördernd.
Name:
Aufgrund der Dornen hat die Beere ihren Namen erhalten, die Bezeichnung Stachel ist botanisch gesehen nicht korrekt. Mit wissenschaftlichem Gattungsnamen heißt sie Ribes (arabisch ribas), ebenso wie die Johannisbeere. Der Artname uva-crispa bedeutet soviel wie traubig-gekräuselt.
Geschichtliches:
Die Stachelbeere wird vermutlich schon seit dem 14. oder 15. Jahrhundert angebaut. Im Kräuterbuch des Tabernaemontanus (1520-1590) beschreibt er die Pflanze Klosterbeer, wie man früher die Stachelbeere nannte. Hier einige Auszüge in der Originalsprache der damaligen Zeit: “Die grünen Blätter sind gut zu den Entzündungen / umfressenden Geschwären / und zu dem wilden Feur / dann sie den Schmerzen lindern. Die Blätter mit den innersten Rinden / mit Wasser und ein wenig Alaun gekocht / sind gut wider die Mundfäule.” Bereits im 19. Jahrhundert soll es bereits fast 1000 Kultursorten gegeben haben.