Prachtlilie, Ruhmeskrone

Gloriosa superba, Gloriosa rothschildiana Liliengewächse

Beschreibung und Herkunft:
Die Prachtlilie ist eine Kletterpflanze mit länglich, ovalen Blättern. Die Blüten sind erst grün, werden danach gelb und zum Schluss rot. Sie stehen an langen Stielen, die 6 Blütenblätter sind zurückgeschlagen und am Rand gekraust. Blütezeit ist Juni - August. Die Prachtlilie wächst bei uns nur als Zimmerpflanze und stammt aus Asien und Afrika.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der Hauptwirkstoff ist das Colchicin, der gleiche Giftstoff, wie in der Herbstzeitlose. Zuerst kommt es zu Schluckbeschwerden und zu Kratzen und Brennen im Mund- und Rachenbereich. Es stellen sich Erbrechen, Magen- und Darmbeschwerden, Krämpfe und auch blutige Durchfälle ein. Die Extremitäten werden kalt, es kann zu grauer Hautfarbe kommen. Weiterhin erfolgt Herzrasen und Kreislaufschädigung, die sich durch Abfallen der Körpertemperatur, sowie des Blutdrucks bemerkbar macht. Die Pflanze ist tödlich giftig. Familien mit Kinder sollten sie auf keinen Fall halten.

Tiergiftig:
Die Prachtlilie ist giftig für Hunde und Katzen, Kaninchen und Hasen, Meerschweinchen und Hamster sowie auch für Vögel. Natürlich ist Sie auch für Großvieh giftig, nur ist eine Vergiftung kaum zu erwarten, da es sich um eine Zimmerpflanze handelt. Vergiftungssymptome sind Verweigerung der Nahrung, Magen- Darmbeschwerden, Erbrechen, Speichelfluss, Schweißausbrüche, Koliken und blutiger Durchfall. Es kommt weiterhin zu Kreislaufstörungen und zu Lähmungen. Der Tod tritt bei entsprechend starker Vergiftung nach 1 - 3 Tagen durch Atemlähmung ein.

Name:
Ihre deutschen Bezeichnungen erhielt die Pflanze aufgrund ihrer schönen Blütenform. Darauf verweisen sowohl der botanische Gattungsname Gloriosa (rühmenswert, wegen der schönen Blüten) und der Artname superba, der so viel wie “prächtig” bedeutet.