Unser Boden

Ich möchte auf dieser Seite einiges zum Boden schreiben, aber auch zur Düngung.
Auch wenn unsere Ackerböden immens in den letzten Jahrzehnten gelitten haben und es teilweise 5 vor 12 ist, oder vielleicht teilweise schon später, so gibt es dennoch Lösungen für unsere maroden Böden. Die finden sie am Ende dieses Artikels.

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Unser Boden ist unser wertvollstes Gut. Auf ihm wachsen Pflanzen, die uns und die Tiere ernähren, ohne den Boden würden wir verhungern.

Die Frage ist, wie gehen wir mit unserem Boden um?

Unser Boden ist in der Lage Co2, also Kohlendioxyd zu speichern. Ein gesunder Boden hat eine Speicherfähigkeit von 30 Kg pro m2. Das kann er aber nur, wenn genügend Humusmasse vorhanden ist. Co2 Speicherung und Humusgehalt, hängen eng miteinander zusammen. Die Verwüstung eines Bodens beginnt nach internationaler Nomenklatur ab 5 Kg organisch gebundenem Co2 pro m2. Und jetzt schätzen sie mal, wie viel Co2 unsere Mitteleuropäischen Ackerböden im Durchschnitt noch haben. Es sind 4 KG. Unsere Ackerböden sind somit Wüsten. (Quelle: Professor Dr. August Raggam Uni Graz). Das ist das Ergebnis von 100 Jahren Agrochemie in der Landwirtschaft.
In unserer Erdkruste sind gewöhnlich nur die ersten 10 - 30 cm humushaltiger Erde verfügbar. 
Von diesen 10 - 30 cm hängt das Überleben der Menschheit ab!

In den letzten 100 Jahren haben unsere Böden 75 - 80% ihres Humusgehaltes verloren. In erster Linie durch mineralische Düngung, da gehen wir noch drauf ein, aber auch durch Bodenverdichtung, bedingt durch die schweren Maschinen, durch chemische Spritzungen, mangelndem Zwischenfruchtanbau und Monokulturen. Amerikanische Farmer haben durch falsche Bodenbewirtschaftung seit Anfang des letzten Jahrhunderts so viel Humus zerstört, wie sich vorher in 5000 Jahren aufgebaut hat.

Zitat von der Webseite www.planeterde.de: "Ein Drittel der Weiden und ein Viertel des Ackerlandes weltweit sind zunehmend degradiert", erklärte Joachim von Braun, Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn, "die Kosten dieser Degradation (Degration bedeutet in diesem Bodenverschlechterung) betragen pro Jahr ungefähr 300 Milliarden Euro, 40 bis 50 Euro pro Kopf der Weltbevölkerung." Von Braun stellte in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften eine internationale Studie zum Ausmaß der Bodenverschlechterung vor, an der 30 Wissenschaftler mehrere Jahre gearbeitet hatten. Mit Klaus Töpfer, dem ehemaligen Bundesumweltminister und Chef des UN-Umweltprogramms UNEP, hatte sich der Agrarökonom einen einflussreichen Mitstreiter an die Seite geholt, und der nahm kein Blatt vor den Mund: Boden ist kein Dreck, der eigentlich keinen interessiert, sondern ist ein vitales Thema für eine Welt, die auf neun Milliarden Menschen zugeht", verkündete er, wenn wir das nicht hinkriegen, bekommen wir wirklich richtig massive Probleme."

Alleine der Agrarriese Monsanto hat in den Wirtschaftsjahren 2007/2008 bis 2013/2014, also in 6 Jahren, einen Reingewinn von über 17 Milliarden Euro eingefahren. Zum Teil auf Kosten unserer Böden.

Ein Problem sind immer landwirtschaftlich Flächen ohne Bewuchs; das sieht man ja häufig. Maisfelder, die nach der Ernte brach liegen. Hier leiden die Mikroorganismen HUNGSERNOT. Eine Fläche muss immer bewachsen sein, z. B. mit einer Zwischenfrucht.

Ein großes Problem ist die Bodenverdichtung.

Im Falle der Bodenverdichtung sind die winzigen Kolloide im Boden zusammengedrückt wie ein Schwamm. Kann man sich die Struktur dieser Kolloide in einem gesunden Boden wie ein dreidimensionales Einkaufsnetz vorstellen, in das ausreichend Sauerstoff eindringen kann, so sind eben diese Kolloide in einem verdichteten Boden regelrecht zusammengepresst und quasi „verklebt“.

In einen verdichteten Boden dringt nun zu wenig Sauerstoff ein. Aber Sauerstoff ist alles entscheidend für einen gesunden Boden, weil sich im Boden Umbauprozesse, Verstoffwechslungsprozesse vollziehen, die den Sauerstoff dringend brauchen. Letztlich geht es um Humusaufbau und Humuserhalt. Verstoffwechslung ist die wichtigste biologische Eigenschaft unserer Erde und unseres Lebens. Würde nicht verstoffwechselt, wäre die Erde schon lange ein biologischer Müllberg.
Die Natur kennt nur 2 Wege der Verstoffwechslung - Fäulnis und Rotte. Es gibt Bereiche auf der Erde wo es sehr wenig oder gar keinen Sauerstoff gibt, z. B. in Bereichen der Tiefsee. Da verfault es eben, statt zu verrotten.
Verrottung ist ein Verstoffwechslungsprozess in Bereichen des Sauerstoffs. Fehlt aber Sauerstoff, wird sich die Natur immer der Fäulnis bedienen, es bleibt ihr gar nichts anderes übrig. Verantwortlich sind immer Mikroorganismen. In der Fäulnis, solche, die keinen Sauerstoff benötigen, man nennt sie Anaerobier. In der Rotte sind das aerobe, also luftatmende Mikroorganismen, also Aerobier (von aero, griech. für Luft).

Unser Boden ist ein einzigartiger Mikrokosmos. In einer Hand voll gesunder Erde leben Milliarden Mikroorganismen, Makromoleküle, Regenwürmer, Tauwürmer, Springschwänze, Algen, Pilze, Asseln. 
In einem Hektar gutem Boden existieren 10 Tonnen Mikroorganismen.
Sie alle haben die Aufgabe Kot- und Pflanzenreste zu wieder zu Erde zu machen. Die lebendige Masse im Boden wo das stattfindet, nennt man Edaphon - hier findet die Lebendverbauung und der Aufbau von Dauerhumus statt. Wohlgemerkt, wenn wir Rottevorgänge im Boden haben und nicht Fäulnisprozesse vorherrschen.
Aristoteles sagte einmal, der Boden ist der Magen und Darm der Pflanzen
Bei der Lebendverbauung werden Bodenteilchen in den oberen 10 - 30 cm unter anderem von der Bodenbiologie miteinander verklebt; dies führt zur Krümelbildung. Es ist, wie ich weiter oben bereits erwähnte, wie ein Netz.
Die Krümelbildung ist sehr wichtig für eine gute Bodenfruchtbarkeit, der Boden kann viel besser „atmen“, versorgt sich also quasi selber mit Sauerstoff und die Wasserhaltefähigkeit steigt deutlich an. 
In einem kranken oder toten Boden werden die Nährstoffe zumindest zum Teil nach unten ausgewaschen, da sie oben, durch die fehlende Krümelstruktur, nicht gehalten werden können. Den Pflanzen fehlen also Nährstoffe. 
Die Gesundheit geht vom Boden aus. Es ist ganz einfach. Gesunder Boden, gesündere Pflanzen, gesündere Tiere, gesündere Menschen. Mal laut nachgedacht. Könnte es sein, dass die Häufung von Zivilisationserkrankungen und Allergien, auch mit unseren maroden Böden zu tun hat?
Der Bodenforscher André Voisin sagte einmal, wir müssen den Boden heilen, um nicht Tiere und Menschen kurieren zu müssen.

Wir sprachen bereits über Humus und wollen jetzt aber etwas genauer darauf eingehen
Was ist Humus? Humus ist nicht verrotteter Kompost, wie man das oft fälschlich darstellt. Humus zu beschreiben ist nicht ganz so einfach. Zuerst einmal müssen Pflanzenreste bis in ihre letzten Elemente, als Stickstoff, Kohlenstoff, Magnesium, Kali, usw. zerlegt werden. 
Dazu notwendig sind luftatmende, also aerobe Mikroorganismem, Rottebiologie. Zuerst erfolgt also ein Abbau. 

Erst jetzt beginnt ein neuer Aufbau, es kommt also zu einem Kreislauf der lebendigen Substanz.
Im Boden kommt erst der Tod, dann das Leben.
Somit ist Humus kein Stoff, sondern ein Vorgang, der aus sehr, sehr vielen Faktoren besteht und einem stetigen Wandeln unterliegt. 
Man muss, wenn man Humus definieren will, also den Faktor LEBENDE SUBSTANZ berücksichtigen. Das ganze entspricht einer HARMONIE. Chemisch lässt sich das nicht bis ins kleinste Detail analysieren. Humus ist also nicht ein Humusstoff, sondern im Grunde kann man Humus als eine Art primitives Gewebe bezeichnen, von dem die Pflanze lebt. Humus ist eine biologische Funktionsleistung. Einen hochwertigen Humus erkennt man an dem Verhältnis Kohlenstoff zu Stickstoff, je enger dieses Verhältnis ist, z. B. 1:10, je hochwertiger ist der Humus und damit der Boden.

In einem gesunden Boden spielt sich ein immenses Wechselspiel ab. Ist dieses Wechselspiel im Boden nicht in Ordnung, ist auch die HARMONIE des Bodens gestört. Im Grunde pfuschen wir mit unseren heutigen Methoden der Bodenbearbeitung dem Humus, dem Boden, ins Handwerk. Landläufige Meinung heute ist, fehlt dem Boden etwas, müssen wir es zuführen. Z. B. Stickstoff oder Phosphor. Aber im Boden gilt nicht 1+1=2. Im Boden gilt vielleicht 1+1=3 oder 4, weil alle Elemente in einem gesunden Boden miteinander im Wechselspiel sind und durch Symbiosen neues erschaffen können.
Humus hat die Aufgabe eines biologischen Filters.

In einem lebendigen Boden entstehen durch Schimmelpilze, Strahlenpilze und Hutpilze in Kooperation mit aeroben Bakterien, antibiotische Stoffe, z. B. Penicillium-Pilze, die krankheitserregende Bakterien und Viren zerstören und somit die Eiweißverdauung, das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen stärken.

Diese Stoffe entgiften den Boden und gleichzeitig dienen sie den Pflanzen als „Apotheke“. Aber auch Vitamine kann ein gesunder Boden entstehen lassen; ebenso Mineralstoffe und Spurenelemente mittels Kohlensäure.
Die größte Wirkung haben Spurenelemente wenn sie an organische Moleküle gebunden sind, die die Pflanze dann aufnehmen kann. Dazu ist nur ein gesunder Humus mittels Chelate fähig. Diese Chelate bringen unlösliche anorganische Salze der Spurenelemente in eine Form, die die Pflanze aufnehmen kann. Aber nicht nur ein humoser Boden hat diese eine entgiftende, entseuchende Wirkung. Auch der Komposthaufen.

Humus ist das größte Regulativ, das die Natur kennt.

Somit sind selbst schlimmste Krankheitserreger, Bakterien und Viren in einem gesunden Boden, oder auch im Kompost, nach einiger Zeit nicht mehr zu finden. Es konnte definitiv nachgewiesen werden, dass in einen Rottekompost eingelegte Proben von TBC, Paratyphus und Milzbrand verschwanden. Die Rotte hat sie gekillt. In einem anderen Versuch legte man Gewebeproben von Schweinepest und Maul- und Klauenseuche in einen Rottekompost und siehe da, nach kurzer Zeit waren die Erreger nicht mehr existent.
Jetzt wird übrigens auch klar, warum landwirtschaftliche Bertriebe es immer wieder mit Seuchen zu tun haben, z. B. der Schweinepest. Oder ganz schlimm, mit Botulismus. Man kann es eigentlich ganz einfach auf den Punkt bringen.

Wo Fäulnis herrscht, da herrscht die Krankheit; wo die Rotte dominiert, da ist Gesundheit.

Fäulniszustände bewirken folgendes: Die Rottebiologie kann nicht arbeiten weil sie von der Fäulnis unterdrückt wird (Sauerstoffmangel).
Es entstehen keine Vitamine, sie werden sogar zerstört. Außerdem fördert die Fäulnis pathogene Keime, Viren usw..
Diese Böden sind tote Böden.
Die feinen Bodenteilchen, die Kolloide werden ausgewaschen, der Boden wird strukturlos. Auf diese Weise gelangen auch Nitrate ins Grundwasser. In einem verdichteten Boden knicken auch die Pflanzenwurzeln an den Verdichtungsplatten ab, somit wird die Pflanze stark in ihrer Entwicklung gehemmt.
Solche Böden sind Wüsten.

Die in einem gesunden Boden erzeugten Vitamine, Eiweiße, Fermente werden nun von den Pflanzen, z. B. vom Gemüse, vom Getreide, vom Gras, aufgenommen und erhalten somit eine viel höhere Wertigkeit, als wenn sie auf einem toten Boden wachsen würden. Es gibt Untersuchungen zwischen gesunder organischer Düngung mit verrottetem Kompost und mineralischer Düngung.
Da hat z. B. organisch gedüngtes Getreide 18% mehr Eiweiß, 28% mehr Vitamin C und ebenfalls 18% mehr Kalium, 77% mehr Eisen. Und es schmeckt besser.
Auch wenn ich hier vor allem über die Landwirtschaft und Ihre Verantwortung spreche, kann doch jeder Gartenbesitzer auch für seine Pflanzen und seine Gesundheit viel erreichen, wenn er nicht Schnellkompost irgendwo kauft, sondern sich Zeit für seinen eigenen Kompost nimmt. Dazu braucht man nichts weiter als z.B. die stabilen Gartengeräte von Sneeboer, um den Kompost regelmäßig umzuschichten, und eine kleine Ecke im Garten, um den Kompost in Ruhe verrotten zu lassen. Vorne kommen die neuen Gartenabfälle drauf und hinten hat man nach 1-2 Jahren fortlaufend guten natürlichen Gartenhumus.

Weiterhin gibt es Untersuchungen zu Wirkstoffgehalten von Heilkräutern, die für phytopharmazeutische Zwecke, also Heilmittel mit pflanzlichen Wirkstoffen, genutzt wurden. Mineralische Düngung ließ bei besagtem Pflanzen die Wirkstoffgehalte sinken. Als man auf organische Düngung umstellte, stiegen die entsprechenden Gehalte wieder an und entsprachen den Gehalten einer Wildsammlung dieser Pflanzen.

Bei organischer Düngung herrscht wieder Harmonie zwischen Boden und Pflanzen.

Durch mineralische Düngung, die ja in den meisten Fällen genutzt wird, entstehen im Boden Säurereste und Ballaststoffe. Dem Boden werden durch die mineralische Düngung diese Ballaststoffe zugeführt. Diese Stoffe können von den Pflanzen aber nicht verarbeitet werden. Und diese Ballaststoffe entsprechen einer größeren Menge, als die Nährstoffe, die in den Boden gegeben werden. Auch die Menge der Säurereste summieren sich immer mehr.

Durch diese Säurereste und Ballaststoffe wird das gesamte Bodengleichgewicht, die Bodengare, der Humuserhalt und -aufbau empfindlich gestört. Insbesondere leiden die Kolloide darunter, die dafür verantwortlich sind, Nährstoffe und Wasser aufzunehmen.

Hinzu kommt, dass die Pflanze bei mineralischer Düngung ein Übermaß an Stickstoffsalzen aufnehmen muss. Jetzt ist die Salzkonzentration in der Pflanze hoch, diese wird nun mittels Wasser diese Salze verdünnen. Das Gewebe quillt auf und wird wässrig. Das wird dann hinterher als Lebensmittel verkauft.
Pflanzen die so ernährt werden sind letztlich krank und damit anfällig für Schädlinge. Die Außenhaut der Pflanzen wird durch mineralische Düngung dünner und lädt damit Pilze ein, die wiederum die Pflanze schädigen. Nun muss der Bauer Fungizide und was weiß ich alles spritzen, um die Pflanze nicht eingehen zu lassen. Er vollzieht eine Notreparatur.

Die Herstellung von Mineraldünger ist hoch energieaufwendig. So benötigt man z. B. zur Herstellung einer Tonne Kalkstickstoff 1,1 Tonnen Schweröl und 1100 kW/h Strom. Das war dann auch ein Argument der Atomindustrie Kernkraftwerke zu bauen, denn die brauchen wir ja für den gestiegenen Energiebedarf der Landwirtschaft. Schwachsinniger geht es in meinen Augen nicht.

Natürlich müssen wir einen Boden düngen, wenn wir etwas entnehmen, also anbauen. Die organischen Dünger müssen aber erst durch Verrottung in eine Form gebracht werden, die die Pflanzen auch aufnehmen können.

Es ist übrigens eine falsche Vorstellung die Pflanzen zu düngen. Das Bodenleben muss gefüttert werden. Im Boden erfolgen ein Abbau und danach ein Aufbau pflanzenverfügbarer Substanzen. Düngen heißt somit den Boden beleben, das Bodenleben füttern. Mineralische Düngung schädigt das Bodenleben, nur organische Substanz, also z. B. Kompost, kann Humus aufbauen. Somit wird bei ständiger mineralischer Düngung die Humusschicht mit der Zeit aufgezehrt.

Und das zeigen auch ganz klar landwirtschaftliche Bodenuntersuchungen, nämlich, dass der Humusanteil in Ackerböden von 5-8% auf 1-2% gesunken ist, und das in 100 Jahren. Das sind die eingangs erwähnten 75 - 80 % Humusrückgang.

Schätzen sie mal, wie lange ein Acker bräuchte, ließe man ihn völlig in Ruhe, um wieder an den Ursprungsanteil des Humus zu kommen?

In einen Boden, der nicht organisch gedüngt wird, also sich selbst überlassen ist, erhöht sich die Humusschicht in 100 Jahren um etwa 0,1%. In 1000 Jahren danach um 1%. Würde auf die gleiche Fläche nun regelmäßig eine entsprechende Menge Kompost aufgebracht werden, erhöht sich die Humusschicht ebenfalls um 0,1%, allerdings bereits nach einem Jahr. Also in 10 Jahren um 1%. Und das ist nicht viel. Um von 2% auf 5% zu kommen, braucht es demnach 30 Jahre. Das klingt alles nicht besonders motivierend. Wenn ich ihnen jetzt sage, es gibt eine Möglichkeit den Humusgehalt auf dem Acker, im Garten oder der Weide um einen zweistelligen Vorkommawert (z. B. 10%) zu erhöhen, wäre ich nicht böse, wenn sie sagen, der spinnt, das geht nicht. Aber es geht doch. Dazu schauen sie sich bitte den Film am Ende des Artikels an.

Die Luft über einem Hektar Boden enthält 80.000 Tonnen Stickstoff.

In unsere Luft befinden sich 78% Stickstoff.
Das ist übrigens eine Menge, mit der die Pflanzen, die darauf wachsen, 1 Million Jahre stickstoffversorgt werden könnten. Dennoch leiden die meisten Pflanzen unter Stickstoffmangel, weil sie den Stickstoff nicht direkt aufnehmen können. Ein Ergebnis toter Böden.

In einem lebendigen Boden sind Mikroorganismen in der Lage den kostenlosen Luftstickstoff den Pflanzen zuzuführen. Es sind 2 Arten von Bakterien.

Einmal können das Knöllchenbakterien sein, sogenannte Rhizobien die in Lebensgemeinschaft mit Leguminosen (Schmetterlingsblütlern) leben. Diese Knöllchenbakterien erhalten von der Wirtspflanze Kohlenhydrate und mineralische Verbindungen, die Pflanze erhält dafür stickstoffhaltige Substanzen. Auch andere Pflanzen, die in der Umgebung der Leguminosen leben, partizipieren davon.

Zum anderen gibt es eine zweite Bakterienart, die benötigt nicht die Symbiose mit Leguminosen. Es sind Azotobacter, also frei lebende stickstoffbindende Bakterien. Auf diese Azotobacter übt gerade Kompost einen sehr positiven Einfluss aus. Das liegt an Grünalgen, die im Pilzmycel des Komposts leben und die Luftstickstoffbindung der Azotobacter begünstigen.

Anmerkung: Wenn ich hier von Kompost spreche, dann meine ich immer gut verrotteten Kompost und keinen Schnellkompost aus einem Kompostwerk. Der leistet nicht im Ansatz das, was natürlich verrotteter Kompost vermag.

Die Azotobacter besiedeln insbesondere die mikroskopisch kleinen Wurzelhaare der Pflanzen. Eine einzelne Roggenpflanze hat ca. 13 Milliarden Würzelchen, mit einer Gesamtlänge von 600 Km. Wiederum an jedem Würzelchen wachsen ca. 14 Milliarden feinste Wurzelhärchen Aneinander gereiht, haben die eine Länge von 10.600 Km, also einmal von Pol zu Pol. Bei nur einer Roggenpflanze. Diese feinen Wurzelhärchen sterben schnell ab, werden aber immer wieder neu gebildet und schieben sich im Boden vorwärts. Bakterien bauen diese feinen Wurzelhaare ab. Das ist Bakterienfutter, was zum Humusaufbau dient.

Wenn wir mineralischen Dünger einsetzen, hindert dieser die Azotobacter an ihrer Arbeit, nämlich den freien Luftstickstoff aufzunehmen. Und, sie sterben letztlich ab.

Es ist also kein Wunder, wenn in der landwirtschaftlichen „Fachliteratur“ davon gesprochen wird, dass es kaum zu Stickstoffbindung durch Azotobacter kommt. Ist ja klar, das behindert ja die mineralische Düngung.
Hier zitiere ich mal Erhard Hennig, der das so wichtige Buch geschrieben hat, DIE GEHEIMNISSE DER FRUCHTBAREN BÖDEN:

Ein kräftig entwickeltes Wurzelsystem, nicht durch Düngesalze getriebenes Wurzelsystem mit seinem ständigen Nachschub an leicht verdaulichlichen Haarwurzeln begünstigt die Entwicklung und Tätigkeit der Azotobacterbakterien, ist geradezu Voraussetzung für das Leben dieser empfindlichen, aber wichtigen Bakterien. Also auf ein gut entwickeltes Wurzelsystem kommt es an, nicht aber auf geil getriebene Pflanzenmasse.

Kann der Boden geheilt werden?

Die klare Antwort ist JA.
Allerdings geht das nicht von alleine, dazu müssen wir der Natur helfend unter die Arme greifen.
Das wichtigste, um einen Boden zu kurieren ist der Einsatz eines Produktes, das katalytisch die so wichtige aerobe Bodenbiologie anregt. Dieses Produkt ist PLOCHER humusboden. Rein biologisch, mit Öko-Zulassung.
Ich persönlich habe sehr viele positive Erfahrungen mit PLOCHER humusboden machen können und kenne auch viele Landwirte und Pferdehalter/innen, die ebenfalls auf dieses Produkt schwören. Nun können sie sagen, ja, der macht ja nur damit Werbung, weil er Geld dafür bekommt (was nicht der Fall ist). Aber wenn es ein Produkt gibt, dass nachhaltig oben geschilderte Bodenprobleme lösen kann, dann sage ich, muss man so ein Produkt auch anpreisen dürfen. Vor allem auch deswegen, weil es für dieses Produkt kein Konkurrenzprodukt gibt. Es geht hier nicht darum irgendwas zu verkaufen, es geht um die Lösung unserer Bodenprobleme. 
Und die betreffen uns  ganz persönlich, nämlich über unsere Gesundheit.

Nehmen sie sich ein paar Minuten Zeit und sehen sie sich den Film an. 
Wer Beratung möchte, findet meine Kontaktdaten oben auf dieser Seite.

Quellennachweis:

Die Geheimnisse der fruchtbaren Böden, E. Hennig, Organischer Landbau Verlag
Das Leben im Boden. Das Edaphon, R. France, Organischer Landbau Verlag
Bodenfruchtbarkeit, H. P. Rusch, Organischer Landbau Verlag
Den Boden verstehen, O. Nestroy, Leopold Stocker Verlag
Gesunder und kranker Boden, M. Sekera, Organischer Landbau Verlag
Beiträge zur Bodenfruchtbarkeit in 3 Vorträgen, E. Hennig, Verlag T. Marcell