Judasbaum

Cercis siliquastrum

Judasbaum wächst bei uns als Gartenbaum und stammt ursprünglich aus Vorderasien und Südeuropa.
Seine Wuchshöhe beträgt gewöhnlich 4 – 10 m.
Eine Besonderheit sind seine Blütenstände. Nicht weil sie schön aussehen und gerne von Bienen besucht werde, sondern weil sie aus älterem Holz direkt herauswachsen. Man nennt dies Kauliflorie oder Stammblütigkeit bzw. Stammfrüchtigkeit. Es gibt nur wenige Bäume und Sträucher die stammblütig sind. 2 Beispiele, der Kakao und der Seidelbast.
Die Blütezeit des Judasbaums ist das späte Frühjahr. Die Samen reifen in Hülsen heran. Der Baum ist kalkliebend und wächst nicht mehr in Höhen über 400 m.
In alten Herbarien fand man bereits 1597 Aufzeichnungen über ihn.
Es geht die Legende, dass Judas Ischariot, der ja laut Neuem Testament Jesus an die Römer verraten hat, sich an dieser Baumart erhängte, wonach dieser den Namen Judasbaum erhielt. Im Mittelmeergebiet gibt es diese Erzählung und, dass der Baum darauf vor Scham rot angelaufen ist. Zusätzlich kann man die Blätter als Silberstücke ansehen, mit denen Judas für seinen Verrat bezahlt wurde.
Der wissenschaftliche Name ist Cercis siliquastrum. Cercis entstammt dem griechischen kerkis für Weberschiffchen, einem Teil des Webstuhls, aufgrund der Ähnlichkeit mit der Fruchthülse. Auch der Artname siliquastrum bezieht sich auf die Schoten, vom lateinischen siliquosus.