Schleierkraut im Garten: Pflege, Standort und Einsatzmöglichkeiten
Gypsophila aus der Familie der Nelkengewächse, auch bekannt unter dem Namen “Schleierkraut”, verfügt über eine Vielzahl kleiner Blüten. Die Pflanze wirkt im Blütenstadium wie eine große, einfarbige Wolke, da die Blüten dicht wachsen und nah am Boden anliegen.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Neben weißen Sorten stehen zum Beispiel auch rosafarbene Pflanzen zur Auswahl. Doch wie pflegen Hobbygärtner ihr Schleierkraut richtig? Welcher Standort eignet sich und wofür kann Schleierkraut verwendet werden?
Wie pflegt man Schleierkraut?
Keine Frage: Schleierkraut profitiert von einem windgeschützten, warmen Platz. Das Gute: Der Pflegeaufwand ist gering. So sollte das Kraut im Frühjahr gedüngt werden. Im Herbst ist es an der Zeit, das Schleierkraut mit Gartenkalk zu versorgen.
Gegossen werden muss die Pflanze nur unmittelbar nach dem Aussäen. Passende Schleierkraut-Sorten für den Garten finden Interessierte unter https://www.native-plants.de/pflanzen-a-z/stauden/stauden-nach-familien/schleierkraut.
Um das Schleierkraut zu verjüngen, können Gartenbesitzer die Wurzelballen der Pflanze im Frühjahr mit einem scharfen Messer teilen. Bei der Gypsophila repens ist darauf zu achten, dass die Teilung so erfolgt, dass stets Wurzeln und Triebe an einem Teilstück vorhanden sind. Das Teppich-Schleierkraut sollte nach dem ersten Blütenflor zurückgeschnitten werden. So steigt die Chance auf eine kräftige Nachblüte.
Schleierkraut pflanzen: Welcher Standort eignet sich?
Schleierkraute bevorzugen kalkreiche Böden. Diese müssen durchlässig sein, damit sich die Feuchtigkeit nicht staut. Andernfalls faulen die Pflanzenwurzeln im Boden und das Schleierkraut geht ein.
Das Frühjahr eignet sich am besten, um Schleierkraut zu pflanzen. Alternativ kann die Pflanze auch im Herbst in die Erde gebracht werden. Dies sollte allerdings bis Ende September erfolgen, damit die Wurzeln den Boden ausreichend durchdringen und sich ausstrecken können.
Um einen Schleierkraut-Blütenteppich anzulegen, sollten circa 11 Pflanzen pro Quadratmeter eingepflanzt werden. Wer nicht die richtigen Bodenbedingungen bereithält, kann Schleierkraut auch problemlos im Topf pflanzen. Hier zu beachten, dass es sich um einen großen Kübel handeln muss, da die Pflanze Platz benötigt.
Ein durchlässiges Substrat – beispielsweise eine Mischung aus Sand und Kies – gewährleistet, dass das Gießwasser und Regenwasser abfließen können. Gleichzeitig sind beide Stoffe nährstoffarm und bieten so optimale Wachstumsbedingungen. Auf dem Substrat kann herkömmliche Blumenerde aufgebracht werden.
Wichtig ist, dass im Topf weder Humus noch Kompost eingetragen wird. Diese sind zu nährstoffreich und bewirken, dass das Schleierkraut nicht gedeiht. Im Topf können einjährige Sorten oder mehrjährige Sorten Verwendung finden. Die mehrjährigen Varianten müssen überwintert werden. Das bedeutet, dass sie vor dem Frost geschützt werden müssen, da die Pflanze andernfalls erfriert.
Wie kann man Schleierkraut einsetzen?
Schleierkraut verträgt sich hervorragend mit Pflanzen wie Lavendel, Zierlauch, Tulpen, Bart-Iris, Federgras und Kugeldisteln. Auch die Kombination aus Rosen und Schleierkraut sieht toll aus und kann problemlos realisiert werden. Rosenneulinge können also auf Gypsophila als Gegenspieler setzen.
In Beeten kann das Schleierkraut als Bodendecker genutzt werden, um den Boden zu schützen. Das Kraut verträgt sich als Bodendecker optimal mit Bergseggen und Küchenschellen.
Frisch gepflückt machen sich die Sorten gut als Blumenstrauß. Außerdem kann das Schleierkraut getrocknet werden und als Trockenblumen-Arrangement den Esstisch oder die Kommode zieren.
Besonders beliebt sind Sorten wie Bristol Fairy, Flamingo, Rosenschleier und Rosa Schönheit. Die Samen der genannten Sorten können von März bis Juni gezogen werden.
Schädlinge befallen Schleierkraut selten. Schnecken empfinden dieses jedoch als besonderen Leckerbissen und solen regelmäßig abgesammelt werden. Auch Pflanzenkrankheiten treten selten auf.
Das Fazit – Schleierkraut im Garten ist pflegeleicht und widerstandsfähig
Gypsophila, auch als Schleierkraut bekannt, gedeiht auf nährstoffarmen, kalkhaltigen Böden und im Kübel. Der Standort sollte warm und windgeschützt ausfallen. Der Pflegeaufwand ist gering. Das Schleierkraut muss lediglich einmal pro Jahr gedüngt und zurückgeschnitten werden.
Außerdem kann das Schleierkraut mit zahlreichen Pflanzen wie der Tulpe und als Bodendecker mit Bergseggen kombiniert werden. Schädlinge und Krankheiten befallen das Kraut selten.