Sicherheit im Garten - wie schützt man sich vor Einbruchsversuchen?

Die Aufzucht von Pflanzen und Blumen sowie andere Arbeiten im Garten gehören zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Zur Aufbewahrung von Gartengeräten und Werkzeugen wird meist das im Garten befindliche Gartenhaus genutzt. Im Zusammenhang mit der Gartenlaube und der Unterbringung von Gartengeräten muss jedoch auch auf die notwendige Sicherheit im Gartenbereich geachtet werden.

Welche Sicherheitsrisiken bestehen in einer Gartenanlage?

Ebenso wie das Eigenheim ist auch die Gartenanlage bestimmten Sicherheitsrisiken ausgesetzt. Damit der Garten von Einbruchsversuchen verschont bleibt, muss die Sicherheit im Außenbereich verbessert werden. Meist dient das Gartenhaus als Aufbewahrungsort diverser Gegenstände, die zur Gartenpflege verwendet werden. Wertgegenstände sowie hochwertige Einrichtungsgegenstände und Heimelektronik sollten in der Laube jedoch nicht untergebracht werden. Vor allem weit vom Hausgang entfernt stehende Gartenhäuser sollten durch Sicherheitsschlösser vor Einbruchsversuchen geschützt werden.

Sicherheitsschloss

Vor der Montage von Sicherheitsschlössern sollte deshalb fachmännischer Rat eingeholt werden. Spezialisten für Sicherheitstechnik sind die örtlichen Schlüsseldienste, die neben der Beratung auch die Installation sicherheitsrelevanter Maßnahmen übernehmen. Schlüsselnotdienste in der näheren Umgebung sind im Internet oder hier zu finden. Da Schlüsseldienste im Notfall rund um die Uhr erreichbar sind, kann bei Problemen mit Türschlössern, Auto- oder Tresorschlössern auch nachts oder am Wochenende umgehend reagiert werden. Als besonders effiziente Lösung gelten Zylinderschlösser, die eine höhere Beständigkeit und Komplexität besitzen als herkömmliche Türschlösser. Um vor dem Aushebeln der Gartenhaustür geschützt zu sein, kann diese mit Schließblechen und Scharniersicherungen verstärkt werden. Sicherheitshalber sollten die im Gartenhaus untergebrachten Gartengeräte mit Ketten-, Bügeln- oder Zeitschlössern befestigt werden. Bei größeren Grundstücken kann die Installierung einer Alarmanlage sinnvoll sein und die Sicherheit des Gartenhauses erhöhen. Im Allgemeinen gelten sichtbar platzierte Anlagen als wirksame Abschreckungsmaßnahmen. Ein Alarmsystem eignet sich allerdings nur bedingt als alleinige Einbruchsschutzmaßnahme. Damit es nicht zu einem Einbruchsversuch kommt, sollten einige Sicherheitstipps berücksichtigt werden. Gartenhäuser, die schlecht einsehbar sind oder im Winter nicht genutzt werden, sind besonders gefährdet. Falls die Gartenlaube über einen längeren Zeitraum nicht betreten wird, sollten vorher alle leicht trans­portablen Gegenstände entfernt und im Keller oder in der Garage untergebracht werden.

Außenbereich und Gartenhaus einbruchsicher machen

Statistiken zufolge werden bei Einbrüchen in Gartenhäuser besonders häufig technische Geräte wie Rasenmäher, Haushaltsgeräte, Werkzeuge sowie andere Gerätschaften, die einen gewissen Wiederverkaufswert besitzen, entwendet. Gartenmöbel sollten deshalb entweder zusätzlich gesichert oder in Plastikfolie verpackt im Keller abgestellt werden. Grundsätzlich gehören Wertgegenstände in einen Tresor oder einen Safe. Gartengeräte mit hohem Nutzwert wie Rasenmäher, Schnittwerkzeuge oder Bewässerungszubehör sollten nicht im Garten herumliegen, sondern nach Gebrauch gesäubert im Gartenhaus untergebracht werden. Gartenwerkzeuge oder Zubehörteile, die im Außenbereich verbleiben, können ohne weiteres mitgenommen werden, ohne dass das Fehlen dieser Gegenstände bemerkt wird. Häufig dienen vergessene Gegenstände wie Gartenschaufeln oder Leitern sogar als Einbruchhilfen. Eine Leiter kann problemlos zum Einstieg in das Eigenheim oder das Gartenhaus verwendet werden. Aufgeräumte Gärten gelten deshalb als sichere Gärten. Die optimale Einbruchsicherung beginnt bereits an der Grundstücksgrenze. Mit einem hohen Zaun kann das Grundstück vor unbefugtem Zutritt geschützt werden. Der Gartenzaun, der gleichzeitig als Sichtschutz dient, sollte nicht zum Klettern geeignet sein. Dichte Hecken sind hingegen als Umzäunung ungeeignet, da diese keinen ausreichenden Schutz bieten. Beim Gartentor sollte darauf geachtet werden, dass dieses gegen Aushebeln gesichert ist. Bei größeren Gartenanlagen und zur Sicherheit im Eingangsbereich vor dem Haus kann ein Bewegungsmelder mit automatischer Beleuchtungsfunktion installiert werden, sodass die Gartenbeleuchtung eingeschaltet wird, sobald jemand am Garteneingang auftaucht. Das Gartentor sollte möglichst aus stabilem Material bestehen und über ein Sicherheitsschloss verfügen. Abhängig vom jeweiligen Gartentormodell eignet sich eine bestimmte Form der Verriegelung. Zu einem modernen Gartentor aus Leichtmetall passt ein Einsteckschloss am besten, während ein schmiedeeisernes Tor in der Regel mit einem Anbau- oder Aufsatzschloss versehen wird. Für einfache Holztore werden meist Vorhängeschlösser verwendet, die allerdings keinen besonders zuverlässigen Schutz bieten. Falls die Gartenmöbel den ganzen Sommer über im Außenbereich bleiben sollen, können diese mit langen Drahtschlössern sowie mit in Beton gegossenen Ketten gesichert werden. Eine weitere Möglichkeit, Gartentische und Stühle zu sichern, ist die dauerhafte Befestigung im Boden, sodass die Gartenmöblierung nicht so einfach entwendet werden kann. Der Nachteil dieser Methode besteht allerdings darin, dass die Gartenmöbel dann nicht nach Belieben umgestellt werden können und im Garten überwintern müssen. Unabhängig davon, ob Gartensessel und Tische ganzjährig im Außenbereich verbleiben oder nicht, sollten Sitzkissen und Auflagen nach Gebrauch in einer abschließbaren Aufbewahrungsbox verstaut werden. Am Ende des Tages sollte auch das Gartenhaus abgeschlossen und der Schlüssel an einem sicheren Ort verwahrt werden. Es empfiehlt sich, mindestens einen Ersatzschlüssel zu besorgen, um für den Fall, dass man sich versehentlich aussperrt, gerüstet zu sein. Allerdings sollten Ersatzschlüssel nie im Außenbereich versteckt werden, da diese dort von Einbrechern schnell gefunden werden. Gängige Verstecke am Hauseingang, wie im Blumentopf oder unter der Fußmatte sind als Schlüsselverstecke bekannt und deshalb ungeeignet. Es ist sinnvoller, einen Notschlüssel bei Nachbarn, Verwandten oder Freunden zu hinterlegen sowie einen Ersatzschlüssel innerhalb des Hauses aufzubewahren.

Foto Gartenhaus Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay