Küchen-Zwiebel

Allium cepa Amaryllisgewächse

Unsere Küchenzwiebel ist ein wahres Multitalent, zum einen dient Sie uns als Heilpflanze zum anderen ist sie nach dem Knoblauch das gesündeste Gewürz, das wir kenne; auch besitzt sie ähnliche Wirkung wie der Knoblauch. Nicht umsonst trägt sie den Beinamen „Königin des Gemüses“. Ob roh gegessen, gedünstet, gebraten, gekocht, sie passt zu eigentlich allen Gerichten, Fleisch wie Fisch und auch zu jedem Gemüse. Sie gibt nicht nur einen angenehmen Geschmack, sie hilft uns dazu auch noch gesund zu bleiben.
Sorge dafür tragen schwefelhaltige Verbindungen wie Alliin, Allicin, Polysulfide und das Tränen der Augen verursachende Propanthialoxid. Dieser Stoff desinfiziert aber so gleichzeitig die Hornhäute der Augen. Weiterhin enthält die Zwiebel Vitamine und Mineralstoffe.
Die Zwiebel hat starke antibakterielle Wirkung und beugt somit Infektionen vor; sie hilft bei Grippe, Husten (unten finden Sie ein Zwiebel-Sirup-Rezept) und Schnupfen. Zwiebel wirkt ferner appetitanregend, verdauungsfördernd, wassertreibend und äußerlich wundheilend. Die Zwiebel hilft auch bei Durchblutungsstörungen, sie wirkt blutdruck- und blufettspiegelsenkend. Es heißt, dass Zwiebeln das beste natürliche Heilmittel bei erhöhtem Blutdruck und Blutfettspiegel sind. Insbesondere für ältere Menschen sind Zwiebeln besonders wichtig.  Auch ist der Eisen- und Zinkanteil in Zwiebeln ziemlich hoch, sie kurbeln somit den Sauerstofftransport in den Zellen an und dies schneller, als jedes andere eisenhaltige Lebensmittel. Zwiebeln können aber auch äußerlich angewendet werden.
Hier ein guter Tipp gegen Bienen- und Wespenstiche, nehmen Sie eine frisch aufgeschnittene Zwiebel und reiben Sie damit die Stelle ein, bei Stichen in den Mund- und Rachenraum kann die Zwiebel sogar Leben retten. Dazu zerkaut man eine Zwiebel sofort nach dem Stich, die Wirkstoffe verhindern so ein zu starkes Anschwellen der Schleimhäute, bis der Arzt eintrifft.
In der modernen Ernährung ist die Zwiebel nicht wegzudenken, aber auch die alten Ägypter, die Griechen und Römer schätzten ihre Heilwirkung. So wird im Kräuterbuch des griechischen Arztes Dioscurides (1. Jahrhundert nach Chr.) auch die Heilwirkung der Zwiebel erwähnt. Dioscurides empfiehlt die Pflanze bei Augenleiden und Fußbeschwerden, zum Harntreiben, als Mittel zum Appetitanregend und bei Magenbeschwerden, gegen Schwerhörigkeit und Ohrensausen sowie als Haarwuchsmittel. Ursprünglich stammt die Zwiebel aus Asien (China, Indien, Vorderer Orient) und wurde erst durch die Eroberungszüge der Römer in Europa eingeführt, wo sie zuerst nur in Klöstern kultiviert wurde und auch in der Klosterheilkunde Verwendung fand. Die Zwiebel zählt botanisch zu den Lauchgewächsen und wird mit ihrem botanischen Namen Allium cepa genannt. Allium ist der lateinische Name des Lauchs, der Artname cepa bedeutet Zwiebel. Außer der Küchenzwiebel kennen wir noch die Winterzwiebel (Allium fistulosum), die im Geschmack milder ist als die Küchenzwiebel und die Schalotte (Allium ascalonicum).
Zum Schluss hier noch das Rezept für den Zwiebel-Sirup, der eine hervorragende Wirkung bei Husten hat und auch für Kinder gut geeignet ist: 1 ganze Zwiebel wird fein hacken und mit 3 Esslöffeln Zucker vermischen. Dann mit 1/8 Liter Wasser dazu geben und das Gemisch einige Minuten vorsichtig köcheln lassen. Den Sud einige Stunden stehen lassen und dann durch ein Tuch oder einen Stoff-Teebeutel auspressen, so dass der restliche Zwiebelsaft in den Sirup gelangt.
Von diesem Sirup Saft 3 - 5mal tägl. 1 bis 2 Teelöffel einnehmen.