Walnuss

Juglans regia Walnussgewächse

Die Echte Walnuss wächst als Baum und wird 10 - 25 m hoch. Weibliche und männliche Blüten finden sich am gleichen Baum, die weiblichen Blüten stehen in Ähren, die männlichen  als hängende Kätzchen. Die Blütenfarbe ist grünlich. Die kugeligen bis eiförmig-kugeligen Früchte haben außen eine glatte, grüne Schale, die im Verlauf der Reife rissig und braun wird,  innen enthalten sie die bekannten Walnüsse. Der Walnussbaum wächst gewöhnlich angepflanzt in Gärten, ist aber auch verwildert in klimatischen milden Lagen anzutreffen. Er  braucht kalkreichen Lehmboden.
In der Heilkunde werden die gerbstoffhaltigen Walnussblätter bei Reizungen der Darmschleimhaut und der Magenschleimhaut eingesetzt. Sie eignen sich sehr gut zur  Behandlung von Hautkrankheiten, wie Ekzeme und Akne.
Die Nüsse sind reich an pflanzlichem Eiweiss, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen (A, B-Komplex, C und E ) sowie an Mineralstoffen (Kalzium, Zink, Eisen). Aus den Nüssen wird Öl gepresst und für Farben verwendet. Im Mittelalter nahm man an, dass die Walnuss Krankheiten des Gehirns heilen könne, ging man doch von der  damals gültigen Signaturenlehre davon aus, dass eine Pflanze bzw. deren Teile durch Form und Farbe anzeigt, für welche Krankheiten wir Menschen sie nutzen können. Schaut  man sich einen Walnusskern an, so ist dieser einem menschlichen Gehirn doch recht ähnlich. Und so weit hergeholt scheint die Signaturenlehre  nicht zu sein, denn Walnüsse sind in  der Tat eine ausgezeichnete Gehirn- und Nervennahrung. Sie sind auch in der Lage den Cholesterinspiegel zu senken, sie stärken das Herz und sind ein guter Aufbau nach einer  Rekonvaleszenz (Erholung nach Krankheit). 
In der Antike hieß es, der Walnussbaum würde die Weisheit des göttlichen in sich tragen und  an den Menschen weitergeben. Der Botanik-Gelehrte Dioscurides (1. Jahrh. n. Chr.) beschreibt die Walnuss in seinen Werken. Der griechische Heilkundige Galen (131 - 202 n.  Chr.) nutzte laut Überlieferungen schon die Blätter der Walnuss, während früher nur die Früchte Verwendung fanden. Beim Apotheker Tabernaemontanus (1520 - 1590) lesen wir: “Um St. Johannes Tag stosse man die grüne Nuß und brenne ein Wasser daraus / welches man zum Gebrauch halte. Diß  Wasser soll gut seyn zur Zeit der Pestilenz / wann man einen Trunck darvon thut / soll es dem Gifft und der Pestilentzischen Luft Widerstand thun....”
Der Name Walnuss stammt  von Welsche Nuss (die Deutschen bezeichneten früher die Gallier als Welschen). Weitere Namen waren Steinnuss und Christnuss. Der botanische  Gattungsname Juglans stammt aus dem lateinischen und bedeutet soviel wie dem “Jupiter geweihte Frucht”. Der Artname regia heisst königlich (königliche Nuss).